Was wir lesen, wer wir sind - arkadaşlar
Zusammenwachsen. Mit Musa Deli und Dinçer Güçyeter
Musa Deli und Dinçer Güçyeter sind Söhne sogenannter Gastarbeiter:innen, die in ihren Biografien und Texten die Geschichte (post)migrantischer Utopien und Hoffnungen nachgezeichnet und geschrieben haben.
Wie gelingt die Freundschaft in und mit Deutschland, wenn solche Hoffnungen sich am Erleben stoßen? Wie fühlt sich das Ankommen gedehnt über die Generationen an, wenn und weil die Eltern schwiegen?
Sprachlosigkeit und Sprachfindung sind für beide Autoren relevant, die Sprache und der Ausdruck ihrer Texte auch wegen ihrer verschiedenen Genres unterschiedlich.
Dinçer Güçyeters erster Roman, der 2023 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt, beeindruckt in seiner stilistischen Dichte, der Verwebung genreübergreifender Elemente, den vor allem weiblichen Perspektiven und dem bisweilen rauen Ton.
Der Sozialpsychologe Musa Deli beschreibt seinerseits die Herausforderungen von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationserfahrung in Geschichten und Analysen, die von psychischen Problemen, Rassismuserfahrungen und verwehrten Bildungs- und Aufstiegschancen handeln.
Was wir lesen, wer wir sind - arkadaşlar. Lesungen und Gespräche.
jeweils donnerstags, Einlass 19:00 Uhr | Beginn 19:30 Uhr im Meistermann Saal des Zentrums für verfolgte Künste, Eintritt frei (Termine: 01.06.2023, 15.06.2023, 29.06.2023, 10.08.2023, 24.08.2023, 07.09.2023)
Arkadaşlar [aɾkadaʃˈlaɾ], Freund:innen, ist als Motto unserer Sommerlesungen und Gesprächsabende in An-lehnung an den Ausspruch Lasst uns Freunde sein! Bırakın arkadaş olalım! von Mevlüde Genç gewählt. Arkadaşlar jedoch auch in Anspielung darauf, dass es mutmaßlich vier Freunde waren, die das Haus entzün-det haben, dass die Freundschaft im Sinne eines Zusammenwachsens etwas ist, das wir auch immer wieder kritisch in Frage stellen müssen.
Wie schon im letzten Jahr wollen wir unsere Lesungen als moderierte Gespräche zwischen zwei Autor:innen verschiedener Genres gestalten, die sich schnell auch dem gesamten Publikum öffnen. Kurze Leseblöcke und kleine Performances wechseln dabei ab mit einem Dialog, den wir auch über diesen Sommer hinaus mit Ihnen führen möchten.
Ein Gespräch bestückt mit vielen Beiträgen der deutschen Gegenwartsliteratur, die diese um Perspektiven erweitern, die intersektionale Diskriminierungsrealitäten und Widerstandspraxen ebenso in den Fokus rücken, wie die Geschichten ihrer Protagonist:innen.
Material
Pressespiegel
Aktuelles
Wechselausstellung
:
Marian Ruzamki – Kunst der Erinnerung
Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens
Das Zentrum für verfolgte Künste zeigt erstmals in Deutschland das gesamte Werk von Marian Ruzamski, der 1943 nach Auschwitz verschleppt wurde und später in Bergen-Belsen verstarb.
Lichterfest
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Solingen feiert Chanukka
Sonderöffnungstag in den Weihnachtsferien
Die Stadt Solingen lädt gemeinsam mit der Jüdischen Kultusgemeinde zum traditionellen Lichterfest Chanukka ein, das zum ersten Mal im Zentrum für verfolgte Künste stattfindet.
Führung
:
Öffentliche Führung „Solinger Künstler in der Kunstregion Rheinland 1933-1945“
Sonderöffnungstag ab 13 Uhr
Die öffentliche Führung im Zentrum für verfolgte Künste zeigt Werke Solinger Künstler:innen aus der Sammlung von Heinz-Willi Müller