HERZLICH WILLKOMMEN

Zentrum für verfolgte Künste in Solingen

Das Zentrum für verfolgte Künste ist ein Entdeckungsmuseum und widmet sich ausschließlich Künstler:innen deren Entfaltungsmöglichkeiten und Werke durch die Diktaturen des letzten Jahrhunderts und totalitäre Regime bis in die Gegenwart hinein blockiert, verhindert oder vernichtet wurden. Es ist ein gattungsübergreifendes Museum und erzählt in seiner Kunst- und Literatursammlung von verschollenen, verlorenen, kaum berücksichtigten Kunstwerken, Geschichten und Schicksalen.

Wiederentdeckt: Die Malerin und trans* Frau Toni Ebel
Ausstellung „Toni Ebel 1881–1961, Malerin – eine Spurensuche“
Solingen '93
Bize hikayenizi anlatın! Teilen Sie Ihre Erinnerungen!
„Ich will in das Grenzenlose...“
XXIV. Else Lasker-Schüler-Forum vom 11. – 14. Mai 2023
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VORTRAG: im Museum der Weltkulturen in Mexico City am 23. März 2023

Boris Lurie in Mexico - unvorstellbare Nähe des eigenen Todes

Am 8. Dezember 1941 werden die Großmutter, Mutter, Schwester und Jugendliebe des 17-jährigen Boris Lurie in der Nähe von Riga im Massaker von Rumbula, dem „Holocaust by Bullets“, ermordet. Dieses Trauma wird sich ewig in Boris Luries Leben und seine Kunst einbrennen. Für ihn verliert die Welt im Dezember 1941 ihre Unschuld.

 

Für andere ist der 8. Dezember 1941 ein Freudentag. Frida Kahlo und Diego Rivera heiraten ein zweites Mal. Die deutsche Jüdin Anna Seghers erreicht Mexico City und überlebt im Exil die Shoa.

 

In seinem Vortrag zeichnet der Holocaust-Kunst-Experte Jürgen Joseph Kaumkötter diese imaginäre Verbindungen nach und stellt die Werke Boris Luries in den großen Kontext der Zeit- und Kunstgeschichte.

 

Der Vortrag kann im Livestream des Museums der Weltkulturen ab dem 24. März 2023 um 0:00 Uhr mitteleuropäische Winterzeit verfolgt werden.

PROGRAMM: Tag der Pressefreiheit und Else Lasker-Schüler-Forum im Mai 2023

„Fahrenheit 451“ und „Ich will in das Grenzenlose...“

Vor 90 Jahren: Am 10. Mai 1933 wurden in Deutschland Bücher verbrannt – was danach geschah, ist bekannt. Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft und der Förderkreis des Zentrums für verfolgte Künste laden am Tag der Pressefreiheit, Mittwoch, 3. Mai 2023, 19.30 Uhr zu einem Lichtbildervortrag mit Rezitation und Gesang über den Roman „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury und die Verfilmung von François Truffaut ein.
Das Museum Zentrum für verfolgte Künste ist wieder Mitveranstalter des XXIV. Else Lasker-Schüler-Forums, das vom 11. bis 14. Mai 2023 in Wuppertal und Solingen stattfindet. Unter dem Titel „Ich will in das Grenzenlose…“ wurde auch hier vor dem Hintergrund des 90. Jahrestags der Bücherverbrennungen in Deutschland 1933 ein vielfältiges Programm aus Theater, Musik und Gesprächen zusammengestellt.

Zur Eröffnung am 11. Mai 2023 spricht Günter Verheugen, Ex-EU-Kommissar, über „Grenzfragen“ und das multimediale Poetry-Projekt „Freundschaft in Zeiten des Krieges“ wird uraufgeführt.

MITMACHEN: Bize hikayenizi anlatın! Teilen Sie Ihre Erinnerungen! Vom 2.-19. Mai 2023 im Museum

Solingen ’93 Unutturmayacağız! Niemals vergessen!

“Zentrum für verfolgte Künste” sizi davet ediyor:
anılarınızı paylaşın ve 1993 Solingen saldırısı döneminin
anma törenini bizimle birlikte şekillendirin!

 

Kısa ifadeleriniz
ve hikayeleriniz sergide ve daha sonra kalıcı olarak
Solingen Şehir Arşivi‘nde günümüzün bir arşivi
olarak saklanacaktır.

 

Dışlanmaya, ırkçılığa ve yabancı düşmanlığına karşı
birlikte çalışmak için: Anma törenlerini birlikte şekillendirmek.

 

Teilen Sie Ihre Erinnerungen und gestalten Sie mit uns das
Gedenken an die Zeit um den Anschlag von Solingen 1993!

 

Ihre kurzen Statements und Erzählungen werden in der
Ausstellung und danach dauerhaft im Stadtarchiv Solingen
zu einem Archiv der Gegenwart.

 

Um uns zusammen gegen Ausgrenzung, Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit einzusetzen: Gedenken gemeinsam gestalten.

AUSSTELLUNG: Toni Ebel 1881–1961, Malerin – eine Spurensuche

Wiederentdeckt: Die Malerin und trans* Frau Toni Ebel

Toni Ebel gilt als eine der Vorreiter:innen in der Repräsentation von trans* Identitäten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie ging mutig und selbstbestimmt ihren Weg: Um 1930 unterzog sie sich in Berlin geschlechtsangleichenden Operationen und konvertierte 1933 zum Judentum, dem Glauben ihrer Lebensgefährtin. Die Naziherrschaft überlebte sie im tschechoslowakischen Exil und fand 1949 mit ihrer Kunst Anerkennung in der frühen DDR.

Die von der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V., Berlin konzipierte Ausstellung präsentiert künstlerische Werke Ebels in fotografischen Reproduktionen und gibt ausführliche Einblicke in Leben, Werk und Wirken der Künstlerin.

AUSSTELLUNG: seit 8. Mai 2021 bis auf weiteres im Zentrum für verfolgte Künste

„... und laut zu sagen: Nein.“

Das Max-Leven-Zentrum Solingen ist nach dem in der Pogromnacht im November 1938 ermordeten Kulturkritiker der „Bergischen Arbeiterstimme“ Max Leven benannt.

Die erste Ausstellung des Vereins Max-Leven-Zentrum Solingen e.V. legt die Basis für die Entwicklung der zukünftigen Bildungs- und Gedenkstätte an der Max-Leven-Gasse. Sie zeigt Aspekte von Widerstand und Verfolgung, die Täterseite ebenso wie die Mehrheitsgesellschaft, die Auswirkungen des NS-Systems und des Krieges auf die Stadt Solingen.

Welche Formen, Strategien und Bedingungen gab es für Widerstand gegen das NS-System in Solingen? Wie wirkte er, wo scheiterte er? Welche Auswirkungen hatte fehlender Widerstand?

Ganzjährig begrüßen wir Sie im Museum zu verschiedener Gelegenheit

Veranstaltungen und Führungen

Jeden Sonntag bietet das Zentrum für verfolgte Künste öffentliche Führungen durch seine Ausstellungen an. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten.

13:00 Uhr – Führung durch die Dauerausstellung

Gerne können Sie auch eine private Führungen bei uns anfragen. Ebenso bieten wir türkisch- und englischsprachige Führungen sowie Vermittlungsangebote wie Workshops und Führungen zu verschiedenen Themen für Schulklassen an.

Treten Sie per Mail mit uns in Kontakt info@verfolgte-kuenste.de oder telefonisch +49 212 258 1418.

Die Bürgerstiftung für verfolgte Künste

Im Zentrum für verfolgte Künste berichten Bilder, Bücher, Zeitschriften, Dokumente, Fotos über kaum bekannte Geschichten von Flucht, Vertreibung, Verfolgung – aber auch davon, wie Kunst Hoffnung geben kann. In der Dauerausstellung der Kunst- und Literatursammlung des Museums, der Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard Schneider und im Archiv können auf über 700 qm 3.500 Objekte entdeckt werden.

Videos und Filme aus dem Museum

Direkt nach seiner Gründung erweiterte das Zentrum für verfolgte Künste durch den gemeinsam mit dem MOCAK Museum für Gegenwartskunst Krakau produzierten Kino-Dokumentarfilm Kichka. Life Is a Cartoon seine Ausdrucksformen. Ebenfalls seit Gründung arbeitet das Zentrum an dem Projekt Auschwitz und Ich der ARD mit. Die Begleitung von Projekten, Ausstellungen und Veranstaltungen durch Filme ist zu einem integralen Bestandteil des Museumsprogramms geworden. Hier finden Sie viele unserer Filme und Videobeiträge…

Förderkreis Zentrum für verfolgte Künste

#Wir_erinnern_Wir_gestalten!

Anlässlich des 5. Geburtstags des Museums wurde am 6. November 2020 ein Verein zur Unterstützung und Bereicherung des Programms gegründet. In den Vorstand wurden Sebastian Greif, Barbara Antonia Löcherbach, Sylvia Löhrmann (Vorsitzende) und Uli Preuß gewählt.
Ohne das Engagement Solinger Bürger:innen wäre diese Gründung nicht möglich gewesen. Ziel des Vereins ist es, interessierte Menschen aus Solingen und Umgebung zusammenzubringen und das kulturelle Leben der Stadt mitzugestalten. Möchten auch Sie sich in den neu gegründeten Verein einbringen und unser Museum unterstützen? Dann wenden Sie sich bitte an foerderkreis@verfolgte-kuenste.de #Wir_erinnern_Wir_gestalten!

Soundbites und Podcasts aus dem Museum

Im ersten Lockdown der Corona Pandemie, im April 2020, hat das Zentrum für verfolgte Künste eine Podcast Reihe gestartet. Aus der in der Not geborenen Aktion wurde ein festes und beliebtes Programm. Die Podcasts stellen Künstlerinnen und Künstler der Sammlung der Bürgerstiftung für verfolgte Künste vor, reagieren aber auch auf aktuelle gesellschaftliche Themen, wie die Black Lives Matter Bewegung und die Denkmalstürze in den USA, Comics im Dritten Reich oder die amerikanische Fotografin Lee Miller.

SEVEN PLACES -
Sieben Orte in Deutschland

SEVEN PLACES ist eine Online-Ausstellung, des Zentrums für verfolgte Künste mit Unterstützung des Holocaust and the United Nations Outreach Programme der UNO. Als multimediale Bildungsquelle zur Erinnerung und Aufklärung und als Netzwerk aus internationalen Partner:innen lädt auch die Online-Ausstellung zu Entdeckungen ein: Mit Hilfe eines Zeitstrahls hält sie die Erinnerung an die Shoah, ebenso lebendig wie den laufenden Diskurs über die Erinnerungskultur.

Als Besucher:innen können Sie sich durch die Zeit und an Orte der Erinnerung scrollen, anschaulich nachvollziehen wie sie entstanden sind, wie sie sich verändert haben, wie sie zum Teil zerstört und wie sie wieder zum Leben erweckt wurden.

Das Team des Zentrums für verfolgte Künste

Jürgen Joseph Kaumkötter, M. A.

Direktor, Geschäftsführer Zentrum für verfolgte Künste gGmbH
kaumkoetter@verfolgte-kuenste.de

Birte Fritsch, M.A.
Kuratorin
fritsch@verfolgte-kuenste.de

Anna Schröfel, M.Sc.
(in Elternzeit)
Verwaltungsleitung
schroefel@verfolgte-kuenste.de

Susanne Vieten, M.A.
Registratur, Ausstellungssekretariat
vieten@verfolgte-kuenste.de

Alexandra Peter, M.A.
Leitung Kunstvermittlung
peter@verfolgte-kuenste.de

Marielena Buonaiuto, M.A.
Sammlung und Forschung, Restauratorin
buonaiuto@verfolgte-kuenste.de

Hanna Sauer, M.A.
Sammlung und Forschung
sauer@verfolgte-kuenste.de

Judith Steinig-Lange
NRW-Forschungsvolontariat
“Plurale Erinnerungsperspektiven im Kontext der Künste”
steinig-lange@verfolgte-kuenste.de

Wulf Tieck
Haustechnik
tieck@verfolgte-kuenste.de

Sebastian Quitmann
Haustechnik
quitmann@verfolgte-kuenste.de