Eröffnung der Ausstellung „Karl Kunz – Fantastische Körper“

Die Figuren in den Gemälden des deutschen Malers Karl Kunz (1905–1971) sprengen die Grenzen der menschlichen Anatomie, finden sich in unwirklichen, traumartigen Szenerien wieder und lösen sich bis zur Abstraktion in Farbflächen auf. Kunz‘ lebendige, bunte, überbordende Körperwelten sind stark vom Surrealismus beeinflusst, zeugen aber auch von seinem Interesse für zeitgenössische Künstler wie Pablo Picasso und Max Ernst.
Die Karriere des jungen Malers wurde – laut Aussage der Familie – harsch vom Terrorregime der Nationalsozialisten unterbrochen, als er 1933 seinen Posten an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle verlassen musste. Bis zum Ende des 2. Weltkriegs konnte er nicht öffentlich ausstellen und führte seine Kunst im Verborgenen aus. Trotzdem entwickelte Kunz sich zu einem der innovativsten deutschen Figurenmaler der Nachkriegszeit. Nur lose im Kanon verankert, ist er heute eine echte Wiederentdeckung.
Die Ausstellung„Fantastische Körper“ zeigt die Originalität und Innovationskraft von Kunz' Malerei am Beispiel seiner Figurendarstellungen. Sie beschäftigt sich mit seinem Frühwerk, erkundet kunsthistorische Referenzen und die spannungsvollen Beziehungsgeflechte auf seinen Leinwänden. Sie zeigt seine fantastischen Figuren, denen Eros und Vergänglichkeit gleichermaßen eingeschrieben sind, im Raum zwischen Realität und Unbewusstem und am Rande der Ungegenständlichkeit.
Die Ausstellung ist bis zum 8. Februar 2026 zu sehen.
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