Ab dem 18.11.2021 zeigt das Museum Zentrum für verfolgte Künste drei Ausstellungen bei denen Kunst keine Grenzen kennt. Im ganzen Museumsgebäude wird die Installation ZONE des Künstlers Manaf Halbouni präsentiert. Ebenso das Kunstprojekt MOBILISTAN, welches sich mit den Fragen Mobilität, begrenztes Territorium, Anerkennung, Ausgrenzung, Reisefreiheit und dem Wunsch nach Zugehörigkeit auseinandersetzt. Die Ausstellung To Those Who Fight… von Anna VanMatre ist 14 Held:innen gewidmet, die im Krakauer Ghetto gegen die Nazis kämpften.Parallel zu den beiden Ausstellungen zeitgenössischer Künstler:innen widmen wir anlässlich des 150. Geburtstages von Heinrich Mann – gruppiert um dessen wohl wichtigstes Werk Der Untertan – in der Literaturabteilung des Hauses eine Schau von Erstausgaben, Widmungsexemplaren, Fotografien und Dokumenten.

MANAF HALBOUNI: ZONE  

Der Künstler Manaf Halbouni zeigt im Zentrum für verfolgte Künste seine das gesamte Museumsgebäude umfassende Installation ZONE – eine kritische Reflexion unserer Gegenwart, die historische Motive der Dauerausstellung ebenso aufgreift, wie sie für die Besucher:innen eine akute und reale Einschränkung bedeutet. Im Zentrum von ZONE teilen Ölfässer das Museum unüberwindbar entzwei, Betrachter:innen sind gezwungen, beide Teile der Ausstellung über verschiedene Zugänge zu besuchen. Halbouni: „Unsere Gesellschaft erlebt momentan eine Spaltung durch eine imaginäre Mauer, die nicht sichtbar ist, und dies in jedem Bereich und jeder gesellschaftlichen Schicht. Es fehlt uns an Debatten, die wir miteinander führen können, es fehlt an einem Dialog und es fehlt daran, dass wir wieder zueinander finden müssen, um Probleme gemeinsam zu lösen.“

MANAF HALBOUNI: MOBILISTAN  

Manaf Halbouni und Christian Manss deklarieren 2021 den ersten mobilen Staat auf dem begrenzten Raum eines Fahrzeuges – MOBILISTAN. Was ist ein Staat? Was das Territorium? Und akzeptieren wir dessen Definitionen? Wer muss uns anerkennen, wenn nicht nur wir selbst? MOBILISTAN soll als reines KUNSTPROJEKT verstanden werden, welches sich mit den Fragen Mobilität, begrenztes Territorium, Anerkennung, Ausgrenzung, Reisefreiheit und dem Wunsch nach Zugehörigkeit auseinandersetzt. Der Kunststaat auf dem Gebiet einer Stretch- bzw. Staatslimousine bildet das Territorium, in das man über die Türen des Fahrzeugs mit einem Visum ein- und ausreisen kann.

ANNA VANMATRE  

To Those Who Fight… ist 14 Held:innen gewidmet, die im Krakauer Ghetto gegen die Nazis kämpften. Anna vanMatre bezieht sich darin auf Katarzyna Zimmerers Buch „Die Chronik einer ermordeten Welt“. Die Ausstellung wurde für das Galizische Jüdische Museum in Krakau geschaffen und wird in der Grafikabteilung unseres Entdeckungsmuseums erstmals außerhalb Polens gezeigt. Nach den drei Ausstellungen des Sommers bereichert To Those Who Fight… das weitere Programm um die politische Perspektive zum Widerstand gegen das NS-Regime.

HEINRICH MANN ZUM 150 GEBURTSTAG  

Parallel zu den beiden Ausstellungen kontemporärer Künstler:innen widmen wir anlässlich des 150. Geburtstages von Heinrich Mann – gruppiert um dessen wohl wichtigstes Werk, den Untertan – in der Literaturabteilung des Hauses eine Schau von Erstausgaben, Fotografien und Ego-Dokumenten.  

‍

Die Ausstellung Zone von Manf Halbouni ist eine Kooperation mit dem Kulturparlament Soest, unterstützt durch die Bezirksregierung Arnsberg. Mobilistan wird gefördert durch die Allianz Kulturstiftung. Anna VanMatres Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Galicia Jewish Museum Krakau. Die Heinrich Manns Ausstellung ist das erste Projekt des Förderkreises des Zentrums #Wir_erinnern_Wir_gestalten.‍

‍