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Eröffnung der Ausstellung „Karl und Wolfgang Kunz“

Werke zweier Künstler einer Familie

Vernissage
Familie, August 1941, Öl auf Sperrholz, 124 x 150 cm, sign. Aug. 41 K. Kunz
Familie, August 1941, Öl auf Sperrholz, 124 x 150 cm, sign. Aug. 41 K. Kunz
27.11.25
18:00 Uhr

Karl Kunz (1905–1971) war ein deutscher Maler, dessen künstlerisches Werk und persönliches Schicksal stark von der Zeit des Nationalsozialismus geprägt wurden. Kunz wurde in Augsburg geboren und begann seine künstlerische Ausbildung in den 1920er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste in München sowie an der Kunstakademie in Dresden. In den 1930er Jahren entwickelte Kunz einen eigenständigen Stil, der von der Neuen Sachlichkeit und dem Surrealismus beeinflusst war. Seine Werke zeichnen sich durch expressive Farben, fantasievolle Kompositionen und oft surreal anmutende Darstellungen aus.

Nach frühen künstlerischen Erfolgen geriet der liberale Kunz schnell in Konflikt mit dem NS-Regime. Seine Werke wurden von den Nationalsozialisten als widersprüchlich zur nationalsozialistischen Ideologie angesehen und als „entartet“ diffamiert. Kunz konnte während der NS-Zeit unter schwierigen Bedingungen weiterarbeiten, jedoch seine Werke nicht öffentlich ausstellen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Sturz des NS-Regimes konnte Kunz seine künstlerische Karriere zwar wieder aufnehmen und erhielt in der Nachkriegszeit Anerkennung für sein Werk, jedoch konnte er nicht an die Erfolge und die Akzeptanz von vor dem NS-Regime anknüpfen.

Wolfgang Kunz, geboren 1942 in Augsburg, Sohn von Karl Kunz, wurde Fotograf bei Gruner + Jahr. Mit einem geschulten Auge für Details und einem tiefen Verständnis für Licht und Komposition fängt er in seinen Fotografien Momente ein, die das Alltägliche in ein neues Licht rücken. Wolfgang Kunz’ Arbeiten sind geprägt von einer sensiblen Wahrnehmung der Welt und einer Fähigkeit, die Schönheit im Unscheinbaren zu entdecken. Seine ersten Fotografien dokumentieren die studentischen Aufstände 1968 in Paris, später auch in Deutschland. Er begleitete die 68er-Bewegung mit seinen Arbeiten und fing die vielfältigen Aspekte des Lebens in der Bundesrepublik Deutschland ein. Seine Bilder wurden unter anderem im Stern und im Zeit Magazin veröffentlicht. In Hamburg gründete er gemeinsam mit anderen Fotografen die Agentur Bilderberg.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Karl Kunz’ bedeutendsten Werken. Von großformatigen Ölgemälden bis hin zu feinen Zeichnungen bieten diese Arbeiten einen umfassenden Einblick in sein künstlerisches Universum. Ergänzt wird die Ausstellung durch Fotografien von Wolfgang Kunz. Diese Ausstellung ist eine Hommage an das künstlerische Erbe der Familie Kunz und zeigt, wie sich kreative Ausdrucksformen innerhalb einer Generationenfolge entwickeln und transformieren können. Die Gegenüberstellung von Malerei und Fotografie eröffnet neue Perspektiven auf die Werke beider Künstler und lädt zu einem Dialog über die verschiedenen Medien und Stile ein.

Die Ausstellung ist bis zum 8. Februar 2026 zu sehen.

Familie, August 1941, Öl auf Sperrholz, 124 x 150 cm, sign. Aug. 41 K. Kunz
Selbstbildnis Wolfgang Kunz
Familie, August 1941, Öl auf Sperrholz, 124 x 150 cm, sign. Aug. 41 K. Kunz
Selbstbildnis Wolfgang Kunz
Familie, August 1941, Öl auf Sperrholz, 124 x 150 cm, sign. Aug. 41 K. Kunz
Selbstbildnis Wolfgang Kunz

Material

Pressespiegel

Aktuelles

Marian Ruzamski, Selbstbildnis, Konzentrationslager Auschwitz, 1943 – 1944, Bleistift auf Papier, 25 × 20 cm, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau
8.5.25
14.9.25

Wechselausstellung

:

Marian Ruzamski – Kunst der Erinnerung

Erste monografische Ausstellung Marian Ruzamskis außerhalb Polens

Das Zentrum für verfolgte Künste zeigt erstmals in Deutschland das gesamte Werk von Marian Ruzamski, der 1943 nach Auschwitz verschleppt wurde und später in Bergen-Belsen verstarb.

Büste Joachim Ringelnatz' von Renée Sintenis, Foto: Daniela Tobias © Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else-Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard Schneider
23.2.25

Führung

:

Öffentliche Sonntagsführung in der Dauerausstellung

Eine Entdeckungsreise durch unsere Sammlung

Im Zentrum für verfolgte Künste können Sie Künstler:innen entdecken, die über die letzten Jahrzehnte in Vergessenheit geraten sind.

Karl Schwesig, Judenlazarett (Camp de Noé), 1947/48, Öl auf Leinwand, Foto: Daniela Tobias © Bürgerstiftung für verfolgte Künste – Else Lasker-Schüler-Zentrum – Kunstsammlung Gerhard Schneider, gefördert durch die Kulturstiftung der Länder
2.3.25

Führung

:

Öffentliche Sonntagsführung in der Dauerausstellung

Eine Entdeckungsreise durch unsere Sammlung

Im Zentrum für verfolgte Künste können Sie Künstler:innen entdecken, die über die letzten Jahrzehnte in Vergessenheit geraten sind.